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Der Fahrsport

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Fahrsport = Teamsport. Nebst dem Fahrer, welcher die Pferde mit Hand und Stimme führt gehört ein Beifahrer (Groom) bei jeder Disziplin mit auf den Wagen. Die Harmonie zwischen Pferd-Fahrer-Groom machen den Fahrsport zu einer attraktiven Team-Sportart. 

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Der Fahrsport besteht grundsätzlich aus 3 Disziplinen. Die Dressur, das Hindernisfahren und die Geländeprüfung (Marathon). Werden an einem Turnier alle drei Disziplinen bestritten spricht man von einer Vollprüfung. Die einzelnen Disziplinen können jedoch auch in reduzierter Form als Prüfung ausgeschrieben werden.

 

Die Gespannsarten; 1-Spänner, 2-Spänner und 4-Spänner, Pferd und Pony, werden in den Prüfungen separat gewertet. An den Turnieren werden die Teilnehmer in drei Stärkeklassen unterteilt:
L-Lizenz; Einsteiger im Fahrsport mit absolvierter Lizenz-Prüfung, TEAM HÜ
M-Lizenz; erzielt ein L-Fahrer genügend Klassierungen steigt er in die Stufe M auf
S-Lizenz; höchste Schwierigkeitsstufe, berechtigt an internationalen Turnieren teil zu nehmen.
 

Im Schweizer - Fahrsport regelt der Verband SVPS die Art und Ausschreibung der Turniere. Zudem wird durch den SVPS und das Leitungsteam Fahren, das National-Kader bestimmt. Jährlich wird eine Schweizermeisterschaft im Gespannfahren in den drei Stärkeklassen im Rahmen einer Vollprüfung durchgeführt.
Im internationalen Fahrsport werden Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen.

 

Dressur

 

Wie bei der Gerittenen Dressur wird auch im Fahrsport ein vordefiniertes Programm auf einem Rechteck (40x100 Meter) gefahren. Eine Jury, bestehend aus mindestens drei Richter, bewertet die Dressuraufgabe in verschiedenen Punkten. Wie auch beim Reiten wird die Präzision der gefahrenen Figuren und die Durchlässigkeit der Pferde bewertet. Die Harmonie zwischen Fahrer und den Pferden schlägt sich in der Gesamtnote nieder. Speziell im Fahrsport wird das Auftreten des Fahrers und des Beifahrers, sowie das Erscheinungsbild des Wagens ebenfalls bewertet. Der Beifahrer hat während der Prüfung, ausser dem Erscheinungsbild, in dieser Disziplin keine Funktion.

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Je nach Gespannsart und Schwierigkeitsgrad werden unterschiedliche Programme gefahren. Die Programme werden durch den SVPS oder den internationalen Pferdeverband FEI definiert.

Die Schlussnote wird in Strafpunkten ausgedrückt und gewichtet in einer Vollprüfung relativ schwer.

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Im Gelände

 

Die Geländeprüfung gilt für den Zuschauer als der spannendste Teil des Fahrens. Mit viel Geschick und Wendigkeit müssen sowohl die Pferde, als auch die Fahrer beweisen, wie schnell sie um die Hindernisse fahren können. Dabei zählt aber meist nicht nur die Geschwindigkeit, auch die Linienwahl des Fahrers, unterstützt durch seinen Groom sind hier ein wichtiges Element. Je nach stärken seiner Pferde müssen die Lienen durch den Fahrer angepasst werden. Hat man ein wendiges Gespann, so empfiehlt es sich die kürzeste, zum Teil knifflige Variante zu wählen. Hat man jedoch Pferde mit grossen Bewegungen, so lohnt es sich den Schwung durch die Hindernisse mit zu nehmen und dementsprechend eine etwas weitere Linie zu fahren. Pro Hindernis gibt es zahlreiche Varianten die Buchstaben von A bis F zu passieren. Der Groom hilft dem Fahrer, vor und während dem Marathon die richtige Linie zu fahren. Gleichzeitig muss der Groom den Wagen ausbalancieren und allfällige Fahrfehler so gut es geht korrigieren.

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Der Marathon besteht jedoch nicht nur aus den festen Hindernissen. Während der Phase A wird eine Trabstrecke innert der vorgeschriebenen Zeit passiert. Auch in der Hindernis-Phase gilt es über die gesamte Distanz eine vorgegebene Zeit einzuhalten. 

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In dieser Disziplin wird das gesamte Team auf die Probe gestellt. Das Pferd muss konditionell auf bestem Niveau sein, sollte keine Scheu vor Wasser oder sonstigen Hindernissen haben. Fahrer und Groom müssen sich blind verstehen. Das wichtigste ist, alle müssen sich voll und ganz vertrauen.

 

Hindernisfahren

 

Im Hindernisfahren gilt es einen abgesteckten Parcours welcher aus maximal 20 Hindernissen (meist Pilonen) besteht, abzufahren. Dabei gilt es das Gespann geschickt und mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit, fehlerlos durch den Parcours zu bringen. Je nach Qualifikation des Fahrers (L, M oder S) haben die Gespanne eine Spannweite von maximum 30cm bis 20cm zwischen Wagen und dem Hindernis zur Verfügung.

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Auch hier ist die optimale Linienwahl sehr wichtig. Die Pferde müssen wendig und durchlässig sein.

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Das Derby

 

Das Derby, auch Geländederby, ist eine Mischform zwischen Hindernissen aus dem Hindernisfahren sowie aus Hindernissen aus der Geländefahrt. Dabei gilt es auch hier einen vorbestimmten Parcours in einer maximalen Zeit zu absolvieren.

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Kombiniert mit einer Dressur-Prüfung wird das Derby als reduzierte Prüfung ausgeschrieben.

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